OTZ - Chemiewerk Bad Köstritz mit bisher bestem Ergebnis

Auf die Krise folgt das beste Jahr des Chemiewerkes Bad Köstritz. Das Unternehmen erzielte 2010 einen Rekordumsatz von 44,7 Millionen Euro, nachdem er 2009 um ein Viertel eingebrochen war. "Zu verdanken ist das den Mitarbeitern, auch jenen, die Kurzarbeit in Kauf nahmen und dann wieder voll verfügbar waren", schätzt Geschäftsführer Dr. Volker Damrath ein.

233 Beschäftigte, davon 17 Auszubildende hat das Chemiewerk als größter Arbeitgeber in Bad Köstritz. Bis September sollen weitere dazukommen. Sie werden in der Molsiebproduktion gebraucht.

Die voriges Jahr in Betrieb genommene 17 Millionen Euro teure Anlage versetzt das Unternehmen in die Lage als einziger Hersteller in Europa bindemittelfreie Molsiebe herzustellen. Der Verzicht auf den Kleber erhöht die Wirkweise der winzigen Siebe.

Voll ausgelastet wurden die Kieselsäureanlagen im Vorjahr und selbst die Lager waren ausverkauft.  Kieselsol findet vielseitige Verwendung. Bei der Herstellung von Lacken, Lebensmitteln und Papier zum Beispiel und auch für das Polieren von Wafern.

Den Absatz der Schwefelverbindungen hilft der Fünf-Jahres-Vertrag mit dem SKW Piesteritz sichern. Das Unternehmen bezieht Thiosulfate für die Landwirtschaft. Von einem "sehr guten Ergebnis" kann der Geschäftsführer auch sprechen, weil mit dem Blockheizkraftwerk Energiekosten beherrschbar geworden sind.

Trotz der Erfolgsnachrichten sorgt sich der Chef, ob sich für altersbedingt ausscheidende Mitarbeiter Nachfolger finden.